Endlich! Dein Marketing-Team hat sich einstimmig für die innovativen Methoden des Inbound Marketing entschieden und ist überzeugt davon, dass eure Kampagne damit so richtig durchstarten wird. Ihr tanzt gemeinsam um den runden Tisch im Konferenzraum, euphorisch und siegessicher: Das ist der Weg, der unser Team in glorreiche Zeiten führen wird!
Die erste Frage, die ihr euch nach dem Freudentanz nun stellt: Wie sieht unsere Zielgruppe eigentlich aus? Da springen die Hände in die Luft und die Vorschläge mit Lichtgeschwindigkeit hinterher: Bunte Eigenschaften, einige Namen und Zahlen… ganz besonders Zahlen! So nimmt eure Zielgruppen-Persona nach dem gemeinsamen Brainstorming langsam eine dunsthafte Gestalt an, die wirklich jeder von uns zu seinen Bekannten zählt: Phil Zuvage.
Wir möchten euch Phil Zuvage einmal vorstellen: Phil ist zwischen 14-65 Jahre alt, lebt irgendwo im Umkreis von 250 Km zur nächstgelegenen Großstadt und ist ein begeisterter Konsument, aber auch ein großer Kritiker von allen möglichen Produkten, über die er sich am Stammtisch, im Nobelrestaurant und in der Kantine abwechselnd positiv und negativ äußert. Er ist zwischen 1.60 und 2.10 Meter groß, hat eine schmale bis korpulente Figur, geht regelmäßig unregelmäßig zum Sport und ernährt sich je nach Lust und Laune mal gesund, mal ungesund. Er ist ein offener, gesprächiger und an seiner Umgebung interessierter Mensch, der sich an jedem 2. Tag zurückziehen muss, um ein wenig Zeit alleine zu verbringen.
Herr Zuvage arbeitet ab und zu in einem Großunternehmen in einer hochrangigen Management-Position und setzt sich nach jeder weiteren Beförderung hochmotiviert das nächste Ziel in puncto Karriere. Seine Ehefrau unterstützt und pusht ihn dabei. Phil arbeitet aber auch oft im Service und ist unter seinen Freunden als bescheidener, genügsamer Kerl bekannt, der endlich mal wieder eine Freundin braucht. Seine Kompetenzen liegen im Bereich jedes anderen typischen 7.-Klässlers: Ungenügend! Sein Lebenslauf mit 25 Jahren Berufserfahrung und Top-Referenzen? Überqualifiziert.
Wer ist dieser geeignete, ungeeignete Typ? Dieser Mensch mit einer breiten Palette an Vorlieben und einer noch größeren Anzahl an Abneigungen? Dieser Mann der Finanzwelt, dieser Junge mit wenig Taschengeld? Er ist du, er ist sie, er ist ich, er ist…
… einfach viel zu vage.
Wenn du deine Zielgruppe definieren willst, ist es wichtig, eine genaue Vorstellung der potenziellen Personen zu besitzen, die du mit deinen Marketing-Methoden ansprechen willst. Es hilft nicht, die Zielgruppe so breit wie möglich anzulegen und jeden erreichen zu wollen, ganz im Gegenteil! Beim Inbound Marketing musst du genau herausfinden, wer deine ideale Zielgruppen-Persona wirklich ist, wie ihr Konsumverhalten aussieht und was ihre Interessen und Vorlieben sind. Was für eine Position sie bei der Arbeit hat und was für Kompetenzen sie besitzt – all diese Fragen müssen gut recherchiert sein, denn nur so kann deine Kampagne die Interessenten finden, die du mit deinem Content wirklich erreichen willst und für die sich deine Mühen lohnen.