Seien wir mal ehrlich: Das Schöne am Inbound Marketing ist doch, dass man qualitative, interessante Inhalte an potenzielle und bestehende Kunden vermitteln kann. Nützliche Informationen, wertvolles Wissen und ab und zu witzige Memes. Etwas sinnvolles zu produzieren und zu verbreiten, fühlt sich nicht nur verdammt gut an – es kommt bei den Menschen auch verdammt gut an! Aber über welche Kanäle lohnt es sich eigentlich, Inbound Marketing zu betreiben? Welche digitalen Medien können bei deiner Marketing-Kampagne eine Rolle spielen, um Nutzer zu erreichen, Sie zu Leads zu konvertieren und sogar als Kunden zu gewinnen? Finden wir es gemeinsam heraus!
1. Social Media – Inbound durch Interaktionen
Wer hätte das gedacht? Soziale Medien in ihrer Gesamtheit stellen DEN Kanal schlechthin für Inbound Marketing dar. Ob Facebook, Instagram, Snapchat oder Twitter – die Möglichkeiten, die sich dir dabei bieten, sind zahllos!
Doch warum ist das so? Die Betonung liegt hier auf ‘social’. Sämtliche dieser Plattformen ermöglichen und fördern den Austausch zwischen Millionen von Menschen. Das private Leben, das auf Facebook ursprünglich noch im Vordergrund stand und nur (vermeintliche) Freunde, (unbekannte) Bekannte und (gezwungenermaßen) Familienmitglieder mit einschloss, vermischt sich mittlerweile mit öffentlichen Musik- und Lifestyle-Magazinen, Fan-Communities, Tageszeitungen und Unternehmensprofilen, die allesamt die Interaktion mit Followern fördern und fordern. Nutzer, die durch eine digitale Form des Abonnements (je nach Social Media-Plattform ein ‘Like’ oder ‘Follow’) ihr Interesse an Seiten und Profilen bekunden, werden regelmäßig mit Neuigkeiten aus erster Hand versorgt und durch moderne Marketing-Tricks auf Produkte, Leistungen oder Events aufmerksam gemacht. Call-to-Actions zur Teilnahme an Umfragen oder Gewinnspielen, ob durch Postings oder Werbeanzeigen, können zudem direkt im täglichen Feed der Follower erscheinen. Wird der Nutzer über Social Media also geschickt auf externe Seiten geführt, die den eigentlichen Content anbieten, können diese schließlich zu Leads konvertiert werden, die ihre Daten freiwillig zur Verfügung stellen, beispielsweise um einen Newsletter per E-Mail zu abonnieren oder sich mit einem Account auf einer Online-Plattform zu registrieren.
Die unmittelbare Nähe, die über Social Media sowohl zu potenziellen als auch zu bestehenden Kunden aufgebaut wird, zeichnet sich besonders dadurch aus, dass der Nutzer die Inhalte bequem auf seinem Smartphone, Tablet-PC, Laptop oder Heimcomputer abrufen kann, ohne dass diese ihn während seinem Surfverhalten unterbrechen. Mehr noch: sie werden in den gegenwärtigen sozialen Medien als lesens- und sehenswerte Inhalte zum Sinn und Zweck seines Surfverhaltens! Und genau das ist Inbound!
Doch mit Social Media ist die Arbeit noch nicht getan! Es braucht noch einige weitere Kanäle bzw. eine Kombination aus verschiedenen Kanälen, um effizientes Inbound Marketing zu betreiben. Schauen wir uns also mal den nächsten an!
Hier noch das obligatorische Meme:
2. Blogs – Die Quelle des Contents
Digitale Blogs sind heutzutage nicht nur als öffentliche Tagebücher für Privatpersonen geeignet, die ihre Reiseerlebnisse, ihre Literatur- und Filmkritiken oder ihre Meinungen zu den neuesten Politik-Skandalen mit der Welt teilen möchten. Blogs bieten auch für Unternehmen, egal welcher Größe, die großartige Chance, wertvolle Informationen und Erfahrungsberichte in ausführliche Artikel zu verpacken, aus denen Besucher weiterführende Erkenntnisse schöpfen können. Das kann für alle Seiten ein großer Gewinn sein! Interessierte Leser nehmen deinen Blog als ernstzunehmende Informationsquelle wahr und besuchen sie in Zukunft regelmäßig – mit etwas Glück werden sie dank einer Abo-Funktion sogar zu Leads! Außerdem ist die Chance hoch, dass sie deinen Blog weiterempfehlen und damit mehr Nutzer anlocken. Nach und nach vertrauen immer mehr Menschen durch die bewiesene Expertise auf dein Unternehmen, was sich schließlich auch für den Vertrieb auszahlen wird!
Denn selbstverständlich geht es dabei nicht nur um Nächstenliebe. Man betreibt Marketing, weil man sich schließlich erhofft, dass die potenziellen Kunden tatsächlich zu Kunden werden. Um das zu erreichen, muss jedoch eine Vertrauensbasis geschaffen werden. Und ehrliche, informative Blogposts, die einen Mehrwert liefern, sind dafür bestens geeignet!
So wie dieser hier.
3. Websites – Deine Filiale im World Wide Web
Deine eigene Website sollte auch in der heutigen digitalen Landschaft nicht vernachlässigt werden. Eine professionelle Website gilt nach wie vor als vertrauenserweckendes Element, als Symbol deiner Seriosität, als Nachweis dafür, dass es dein Unternehmen tatsächlich gibt (wer’s ganz genau nimmt, schaut sich nämlich dein Impressum an). In den meisten Fällen recherchieren potenzielle Kunden, die schon mal von deinem Unternehmen oder deinem Produkt gehört haben und mehr wissen wollen, nämlich erstmal über Google und sollten daher auf einen leicht zu findenden Webauftritt stoßen. Auch deine Zielgruppe, die dich vielleicht noch nicht kennt, aber ein bestimmtes Problem hat, das es zu lösen gilt, oder ein gewisses Interesse an etwas besitzt, das befriedigt werden will, sollte dich über Google entdecken können.
Um zu bewerkstelligen, dass deine Website entdeckt wird, gibt es verschiedene Maßnahmen, die du ergreifen kannst. Zuallererst brauchst du selbstverständlich eine Website (Oh really?). Diese sollte zudem auch noch über ein ansprechendes, leicht zu verstehendes Design verfügen, das die Nutzer ertragen, ja sogar gerne sehen, damit sie sich länger als bloß zwei Sekunden auf der Seite aufhalten. Im nächsten Schritt sollten die Inhalte übersichtlich gegliedert und interessant sowie informativ sein – die schönste Website bringt deinem Lead nicht das Geringste, wenn er auf ihr nichts über dein Unternehmen, deine Produkte oder deine Leistungen erfahren kann. In diesem Fall gilt die Weisheit ‘Bilder sagen mehr als Worte’ also nicht (es sei denn, du bist Fotograf oder Model und selbst dann solltest du zumindest deine Person kurz vorstellen und Kontaktinformationen bereitstellen). Die richtige Kombination aus Bild und Schrift macht’s aus!
Nehmen wir also an, du hast nun die perfekte Website – diese sollte nun aber auch schnell und leicht gefunden werden können und nicht erst auf Seite 52 in Google erscheinen. Um deinen Webauftritt auf Seite 1 zu listen, müssen verschiedene Faktoren bei der technischen Umsetzung, der Gestaltung und besonders den Texten deiner Website beachtet werden, die allgemein unter dem Begriff ‘Search Engine Optimization’ (SEO) zusammengefasst werden können.
Kurz gesagt, werden dabei bestimmte Keywords geschickt in Texte eingebaut, nach denen potenzielle Kunden in der Regel googlen. Das können vereinzelte Wörter oder auch sogenannte ‘Long-Tail-Keywords’, also Phrasen oder auch Fragestellungen, sein. Die smarte Nutzung dieser Keywords trägt zu deinem Content Score bei, den Google bei einer automatischen Berechnung deiner Listenplatzierung berücksichtigt. Und zack! Schon erscheinst du auf der ersten Seite, wenn Andrea aus Aschaffenburg herausfinden will, welches Erde-Wurm-Verhältnis optimal für ihre selbstgebaute Indoor-Kompostbox ist!
4. Landing Pages – Content als Goodie
Eine Landing Page ist streng genommen auch eine Website, aber sie erfüllt einen ganz anderen Zweck und sollte daher anders aufgebaut sein. Während deine Website ein möglichst umfassendes Bild deines Unternehmens, deiner Leistungen oder Produkte erschaffen soll, bezieht sich der Inhalt einer Landing Page auf ein einzelnes, genau festgelegtes Thema, beispielsweise eine lösungsorientierte Hilfestellung oder ein einzelnes Service- oder Produktangebot. Durch qualitativen Content soll das Interesse des Besuchers an weiteren Angeboten des Unternehmens geweckt werden. Dabei fordert die Landing Page zusätzlich zu einer Handlung auf, die die Interaktion mit dem Unternehmen herstellt. Eine Anmeldung für einen Newsletter, um weiterführende Informationen zu erhalten, oder die Teilnahme an einem Gewinnspiel sind hier gängige Möglichkeiten, um den Kontakt aufzubauen, meist über ein Kontaktformular. Das Unternehmen erhält so die ersten, wichtigen Informationen über den potenziellen Kunden: Ein Lead wird also gewonnen!
Auch die Landing Page funktioniert am besten, wenn du sie mit weiteren Kanälen des Inbound Marketing verknüpfst. Deine Landing Page kann beispielsweise über Social Media-Kanäle erreicht werden. Du könntest eine Facebook Ad schalten, die auf ein einmaliges Angebot aufmerksam macht und zur Landing Page verlinkt oder durch eine geschickt genutzte Suchmaschinenoptimierung (wir erinnern uns an Andreas Erde-Wurm-Verhältnis). Da dein neu gewonnener Lead seine Kontaktinformationen freiwillig bereitgestellt hat und somit sein Interesse an deinem Angebot bekundet, kannst du nun im nächsten Schritt einen weiteren Kanal nutzen, um den Lead noch enger an dich zu binden und ihn schließlich als festen Kunden zu gewinnen. Du willst wissen, welcher Kanal das sein könnte?
5. E-Mails – Mehr als nur Direktmarketing
Es gibt einige Diskussionen darüber, ob E-Mail-Marketing als Inbound oder Outbound Marketing zu verstehen ist. Tatsache ist jedoch, dass es darauf ankommt, wie man seine E-Mails nutzt! In unserem Fall bedeutet das, dass die E-Mails weiterhin wertvollen Content liefern müssen oder zumindest auf diesen verweisen sollten. Ein gut strukturierter Newsletter, der auf interessante Blogposts verlinkt, ist einer einfachen Werbe-Mail, die nur auf neue Produkte oder Services hinweist, mit Sicherheit zu bevorzugen. Abgesehen vom Inhalt ist auch die Frequenz der versendeten E-Mails von hoher Bedeutung. Nichts ist nerviger als zu oft eintrudelnde E-Mails von Anbietern, die einen gar nicht so sehr interessieren und deren Kontaktversuche und Infos man somit ziemlich schnell als Spam abstempelt! Auch persönliche (und personalisierte) E-Mails, die auf ein Kundengespräch abzielen, sollten mit Sorgfalt verfasst und versendet werden, damit deine Empfänger nicht das Gefühl bekommen, dass es sich hierbei um eine Massenabfertigung handeln würde.
Fassen wir also zusammen: Wenn du E-Mails in deiner Inbound-Kampagne sinnvoll nutzt, um auf Content aufmerksam zu machen und dem Empfänger somit einen weiteren Mehrwert bieten kannst, anstatt ihn mit überflüssigen Werbeangeboten zu überschwemmen, stellen sie ein effektives Tool zur Kundenbindung und regelmäßigen Kundenpflege dar!
Fazit
Wie du siehst, funktioniert Inbound Marketing über eine Vielzahl von digitalen Kanälen: Social Media, Blogs, Websites, Landing Pages, E-Mails … denkbar sind auch weitere Kanäle, die für deine individuelle Kampagne genutzt werden können: Chats (plus Chatbots), Telefonate, SMS … ich bin mir sicher, dir fallen noch einige weitere ein! Generell lässt sich jedoch festhalten, dass für eine sinnvolle Inbound-Kampagne die Kombination verschiedener Kanäle besonders wichtig ist. Doch jedes einzelne Medium bietet bereits großes Potenzial, um attraktives Inbound Marketing zu betreiben.